f a s t m o k e r
ARCHIV DER FAMILIE HERMANN ZEHBE
im Museumshafen Oevelgönne
Das Archiv der Hamburger Familie Zehbe wird heute in der 4. Generation geführt und sieht sich eng verbunden mit der Geschichte der 1920 gegründeten damaligen SCHIFFSWERFT MASCHINENBAU SCHIFFS- UND KESSELSCHMIEDE HERMANN ZEHBE.
Mit der Gründung des Schiffswerftbetriebes KAYSER SUNKEL & ZEHBE, legte der Hamburger Schmiedemeister Friedrich Hermann Zehbe am 1. Mai 1920 auch den Grundstein für das private ARCHIV DER FAMILIE HERMANN ZEHBE und führte es bis 1956. Seit dem behütet jede neue Generation dieses Erbe. Der Sohn des Seniors, Hermann F.H. Zehbe verwaltete es von 1956 bis 1962. Dieter F.H. Zehbe übernahm die Aufgabe von seinem Vater 1962 bis 2003. Seine Ehefrau Liselotte Zehbe übergab es, mit dem Archiv des Ingenieurbüro Dieter Zehbe ihren Neffen und Urenkel des Werftgründers O. Hermann Zehbe.
Die gewachsenen Strukturen von historischen Festmacherbooten stellen heute für Eigner, Denkmalschützer, Museen und Werften aufgrund des kaum noch vorhandenen Bild- und Planmaterials eine große Herausforderung da. Leider werden so nicht selten Umbauten an den ehrwürdigen Arbeitsbooten vorgenommen, die mit ihrer Geschichte nur wenig gemein haben. Festmacherboote möglichst originalgetreu zu erhalten ist deshalb das zentrale Anliegen des ARCHIV DER FAMILIE HERMANN ZEHBE. Als eine Reverenz ist hier der aufwendige Rückbau des Festmacherbootes SMIET LOS zu benennen, dass heute in seiner Klasse historisch gewachsen einmalig ist.
Seit bestehen des ARCHIV DER FAMILIE HERMANN ZEHBE behütet dieses nicht nur ausschließlich Dokumente der Familie, sondern ebenso eine Sammlung zum traditionellen Hamburger Festmacherboot, diese es auf Anfrage in seinen eigenen bescheidenen Räumlichkeiten im Hamburger Schanzenviertel Interessierten zugänglich macht. Jederzeit sichtbar ist im "Osthafen" des Museumshafen Oevelgönne das eigne Festmacherboot SMIET LOS mit anderen "Artgenossen" die bei Bonné, Feltz oder Zehbe gebaut wurden. Unbeirrt wird deshalb alles was Firmen und Privatleute dem Archiv anbieten gesammelt. So verwaltet das Archiv zu den üblichen Beständen mittlerweile zahlreiche Exponate zum Thema Festmacher und nicht nur der Erhalt des verwahrten historischen Materials, sondern auch das auffinden von verlorenen Zeitdokumenten zur Vervollständigung der Bestände ist nun die Aufgabe der heutigen Generation geworden.
Die Rettung und Katalogisierung von Festmacherbooten ist ein weiterer großer Wunsch des Archiv. Wenn Sie also einen Mann mit Skizzenblock, Maßband und Fotoapparat über ein altes Festmacherboot toben sehen wollen, besteht jetzt die Möglichkeit dazu. Treten Sie einfach mit dem Archiv in Kontakt, der Mann kommt auf sicher! Denn dass dokumentieren und auffinden von verschollenen alten Arbeitsbooten, ist ein großes Anliegen des ehrenamtlich geführten Zehbe-Archiv. So ist es in den letzten jahren erfolgreich, in Zusammenarbeit mit dem Museumshafen Oevelgönne, gelungen einige Festmacherboote zu retten und in gute Hände von Privateignern zu vermitteln, was uns sehr stolz und glücklich macht.
Seit Jahren arbeitet O. Hermann Zehbe zu dem an einem Buch zum klassischen Hamburger Festmacherboot. Anfänglich noch nicht der Tatsache bewußt, dass niemand zuvor so umfangreich Forschungen zur Bootsgattung betrieben hat. Somit ist absehbar, dass dieses Buch ein längst überfälliger Meilenstein wird. Wir hoffen mithin in den nächsten Jahren einen dafür geeigneten Verlag zu begeistern dieses Projekt zu realisieren.
Die Zehbe Brüder 2020 (O. Hermann & Björn Zehbe)
Festmacherboot FIETE
Baunummer 439
FIETE wurde 1960 fertig gestellt und gilt als das erste vollständig von der Zehbe-Werft gebaute Festmacherboot. Das ist aber nicht ganz richtig. Bereits 1959 wurden drei Einheiten von der Werft gebaut, diese jedoch bis heute verschollen sind.
Festmacherboot SMIET LOS
Baunummer 448
Als erstes einer Baureihe von fünf Arbeitsbooten für Max Meyn 1965 bei Zehbe gebaut, ist es heute das letzte der sogenannten 8,15 m Klasse das fast vollständig der Werftauslieferung entspricht und über den Originalmotor und Wendegetriebe verfügt.
Festmacherboot STEK UT
Baunummer 455
Das letzte in Hamburg gebaute Pinnenboot lief 1968 auf der Zehbe-Werft vom Stapel. Aufgrund der spitzen hohen "Nase" wurde es bei den Festmachern auch "Dosenöffner" genannt und war lange Jahre im Dienst.
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gegr. 1920